Donnerstag, 24. November 2016

Digital Disruption: Reisebüro vs. Skyscanner

Chinesen sichern sich Skyscanner für 1.4 Milliarden Pfund

Heute in den Medien: Der Mega-Deal

Das in Schottland beheimatete online Flug-, Hotel-und Mietauto-Suchportal Skyscanner wurde für 1.4 Milliarden Pfund vom Chinesischen Riesen Ctrip übernommen. Betrieben wird die Firma dennoch weiterhin separat in Schottland.


Ich möchte aber nicht über diese Übernahme bloggen, sondern welche Folgen, Gefahren und auch Chancen solch eine Plattform für Kunden, Konkurrenz oder Betreiber bedeuten kann.

Digital Disruption  

Bereits einmal wurde über die Digitale Disruption von Kodak gebloggt. Dazumal haben wir uns die Frage gestellt, bei welchen Gütern oder Dienstleistungen eine ähnliche oder gleiche Zerstörung von Firmen, Dienstleistungen oder Gütern vorgekommen ist. Heute habe ich von der Übernahme von Skyscanner gelesen und als erstes ist mit die Digitale Disruption von Reisebüros in den Sinn gekommen.

Meine Ersten Ferien an die ich mich erinnern kann, war ein Familienurlaub nach Gran Canaria. Dazu musste zu dieser Zeit (ca. 1998) Mutti oder Vati ins Reisebüro. Ein High-light, Urlaub hat mir der Vorfreude im Reisebüro begonnen (so zumindest meine Vorstellung). Heute zuhaue am Laptop.. Naja, gibt ja schon noch ein bisschen Arbeit womit ich Erholung und Vorfreude nur schwer verbinde.

Das Urlaubsziel wurde bekannt gegeben, die Dame (oder Herr) am Desk hat Flugvorschläge gemacht und schon bald ist es losgegangen.

Vielleicht gehören Sie als Leser meines Blogs noch zu diesem (Steinzeit-)Zeitalter des Urlaubsbuchens.

So viel ich mich erinnern kann, bin ich einmal im Reisebüro gelandet, und dies aus dem Grund, weil ich ein Visum beantragen musste (auch dies wäre ohne Reisebüro gegangen).

Heute gehen junge Leute nur noch spärlich ins Reisebüro, denn was die können können wir schon längst und sparen gleichzeitig Moneten.

Für die Reisebüros ist somit ein Skyscanner oder Swoodoo der wahr gewordene Albtraum.  Reisebüros werden länger wie weniger und wenn dann gehören sie meist einem grossen Unternehmen wie Kuoni, Hotelplan, Globetrotter und so weiter an.

Die Digitalisierung von Urlaubsreisen ist für die einen Fluch und für andere Segen. Für mich als Digital versierter Student, eine optimale Kostenoptimierungsmöglichkeit für Urlaub. Bei diesem Punkt steckt die neue Gefahr & zugleich Chance versteckt.

Annahme

Sie müssen in drei Monaten nach London fliegen. Wie gehen Sie vor? Klar ab auf Skyscanner und folglich den billigsten Flug auswählen (nonstop nehme ich an) ausser Sie sind extrem knausrig und Fliegen zuerst nach Barcelona und von da nach London, weil diese Variante aus welchen Gründen auch immer 20 Franken günstiger ist.

Fluggesellschaften kämpfen um Passagiere, Passagiere um den günstigsten Preis und Reisebüros um die Gunst der Passagiere/Kunden. Fliegen wird immer wie günstiger. Schonmal für 60 Franken nach London und wieder nach Hause geflogen? Klar mit Billigairlines gibt es solche Angebote. Meist ersichtlich auf Skyscanner und deresgleichen.


In den letzten Jahren gab es immer wie mehr Billigairlines. Kein Komfort und keine Mahlzeit an Bord. Das Gepäck manchmal sogar separat bezahlen aber immerhin für ein paar Franken Fliegen.
Ein hartes Geschäft für Airline aber dennoch wird auf Konsumententrends eingegangen.

Ich wage zu behaupten, dass es in den nächsten 20 Jahren nur noch halb so viele Reisebüros gibt. Leute werden immer wie besser im Umgang mit dem Internet und sind somit länger wie fähiger auf komplexe Urlaube selbst zu buchen. Plattformen wie Skyscanner bieten dazu ideale Hilfe. Bereits heute hat die Skyscanner über 60 Millionen Besucher monatlich, Tendenz steigend.

Digitale Disruption von Reisebüros? Vielleicht noch nicht ganz wie bei Kodak aber der Kampf um Urlaubsgäste wird in Zukunft nicht einfacher werden.

Bis dahin schönen Flug und schönen Urlaub.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen